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Criss-Cross-Technik – Alles zu Wirkung, Anwendung & Ergebnissen

Criss-Cross Technik – Alles zu Wirkung, Kosten und Haltbarkeit

Falten sind ein natürlicher Bestandteil des fortschreitenden Alterungsprozesses. Unerwünscht sind sie zumeist trotzdem – erinnern sie uns doch an die eigene Vergänglichkeit. Mit zunehmendem Alter geht die natürliche Hautelastizität verloren, wodurch es zu mehr oder weniger ausgeprägten Falten kommt. Nicht selten vermitteln sie einen müden, harten oder traurigen Gesichtsausdruck, der uns älter erscheinen lässt, als wir tatsächlich sind.

Glücklicherweise können sich Patientinnen und Patienten rund um den Globus mit einer Faltenunterspritzung für eine schnelle und unkomplizierte Methode entscheiden, um ihren Falten den Kampf anzusagen. Aus gutem Grund handelt es sich um die Behandlungsmethode zur Auffüllung von Gesichtsfalten, die weltweit am häufigsten durchgeführt wird: Das Unterspritzen von Falten mit hochstabilisiertem Hyaluronsäuregel kann ohne Übertreibung als der Goldstandard der Faltenkorrektur bezeichnet werden. Hyaluron ist eine Substanz, die als Bestandteil des Bindegewebes auch im menschlichen Körper vorkommt. Ihre besondere Eigenschaft, Wasser einlagern zu können, macht sie für die Schönheitsindustrie besonders wertvoll. Hier kann sie in Form eines Dermal Fillers dazu dienen, die Haut zu erfrischen, Falten zu mindern und Müdigkeitserscheinungen verschwinden zu lassen. Indem die Falten in Richtung des Hautniveaus angehoben werden, wird ihre Tiefe sichtbar verringert. Durch neues Volumen wird die Gesichtshaut stabilisiert.

Damit die Faltenunterspritzung gelingt, existieren unterschiedliche Injektionstechniken, die für verschiedene Anwendungsformen geeignet sind. Eine von ihnen ist die sogenannte Criss-Cross Technik, mit der der Dermal Filler in Tunnelanordnung im Gewebe platziert wird. So können sowohl stabilisierende Hyaluronsäureprodukte als auch unvernetzte Mesotherapiepräparate in die Haut eingebracht werden. Vier parallele, linienförmige Einstiche und Querlinien ergeben ein Netz, sodass sich mit der Criss-Cross-Technik auch größere Hautareale revitalisieren lassen.

Was ist die Criss-Cross Technik?

Hyaluron kann für vielerlei Schönheitsbehandlungen angewandt werden. Ob Krähenfüße, Nasolabialfalten oder Lippenfältchen: Da die Substanz natürlicherweise im menschlichen Körper vorkommt, sind den Anwendungsmöglichkeiten kaum Grenzen gesetzt. Ein Dermal Filler auf Grundlage von Hyaluron kann in eine Hautschicht, also intradermal, oder unter die Haut, also subkutan, injiziert werden. Im Wesentlichen stehen in diesem Zusammenhang zwei Techniken zur Verfügung: die Tunnel- sowie die Multipunktionstechnik

Bei der Tunneltechnik oder Lineartechnik, um die es hier gehen soll, kann das gewählte Hyaluronsäurepräparat mit einem einzelnen Einstich in die Haut eingebracht werden. Die Kanüle wird hierbei an der Falte entlang geführt. Während sie ganz langsam wieder aus der Haut gezogen wird, wird im Einstichkanal eine strichförmige Linie an Hyaluron hinterlassen. 
Das Gleiche gilt im Wesentlichen für die sogenannte Criss-Cross-Technik, bei der es sich um eine erweiterte Tunneltechnik handelt: Viele parallele, linienförmige Einstiche und Querlinien ergeben hierbei ein Netz, so dass sich mit der Criss-Cross-Technik auch größere Hautareale revitalisieren lassen. Die Criss-Cross-Technik ist eine serielle, rasterförmig angeordnete Tunneltechnik, die der Behebung ausgebreiteter Defekte dient, indem sie ein intradermal flächiges und stützendes Netz in der Dermis anlegt. Durch das Ersetzen nativer Hyaluronsäure, die eine erhöhte Wasserbindung ermöglicht, dient die Injektionstechnik dem Aufbau einer extrazellulären Matrix. Das Ergebnis: eine optimierte Zellaktivität und eine nachhaltige Biorevitalisierung. 

Welche Anwendungsformen sind möglich?

Die verschiedenen Einsatzgebiete und etablierten Injektionstechniken von Hyaluron sind einem ständigen Wandel unterlegen. Von entscheidender Bedeutung für ein optimales Ergebnis sind vor allem die Injektionstiefe und -technik. Die Criss-Cross-Technik, um die es hier geht, kommt vor allem bei größeren Augmentationen zum Einsatz. In Tunnelanordnung wird das Material im Gewebe der Patientin oder des Patienten platziert. Durch mehrere Injektionen wird ein Raster aus diversen Hyaluronsäuresträngen generiert. Die Methode ist zum Beispiel für tiefe Marionettenfalten geeignet. Es können sowohl stabilisierende Hyaluronsäureprodukte als auch unvernetzte Mesotherapiepräparate zur Vitalisierung der Dermis eingebracht werden. 
Aufgrund der verschiedenen Anwendungsformen der Criss-Cross-Technik ist das Ergebnis vor allem auch von der Wahl des jeweiligen Dermal Fillers abhängig. Zur Unterscheidung der verschiedenen Präparate können unter anderem die Viskosität, Stabilität, Elastizität, Konsistenz und Konzentration der Hyaluronsäure herangezogen werden. 

Welche Ergebnisse können erzielt werden?

Während bei anderen Behandlungsmethoden, so zum Beispiel bei der Botoxbehandlung, künstlich die mechanisch bedingte Faltenentwicklung gestoppt wird, ergänzt und unterstützt die Faltenunterspritzung in Criss-Cross-Technik körpereigene Prozesse zur Biorevitalisierung und Festigung der Hautstruktur. Zu diesem Zweck wird in den meisten Fällen zu einem Dermal Filler auf Basis von Hyaluron gegriffen, weil die Substanz sich erstklassig zum Auffüllen eingesunkener Hautpartien eignet. Die Präparate, die zur Unterspritzung verwendet werden, sind nicht-tierische, mikrobakteriell hergestellte Füllmaterialien, die vom Körper als körpereigen erkannt werden. Dadurch sind sie dazu in der Lage, der Haut neues Volumen zu verleihen. 
Vor allem Mundwinkelfalten, aber auch Falten, die aufgrund nachlassender Festigkeit der Haut und des Bindegewebes entstanden sind, können auf diese Art und Weise behandelt werden. Für mimische Falten wie Denker- oder Zornesfalten im Stirn- und Augenbrauenbereich ist die Criss-Cross-Technik dagegen eher weniger gut geeignet. Abhängig ist der Erfolg der Faltenunterspritzung aber nicht nur von der Injektionstechnik und dem Hyaluronsäurepräparat, sondern auch von der Tiefe und Ausprägung der Falten. Während oberflächliche Falten in den meisten Fällen vollständig geglättet werden können, ist das bei tiefen Falten nur bedingt möglich. Dennoch kann das Ergebnis sich sehen lassen: Ohne jeden Zweifel wird der Teint insgesamt frischer und jugendlicher aussehen. Durch die Substitution nativer Hyaluronsäure, die eine hohe Wasserbindung ermöglicht, dient die Criss-Cross-Technik dem Aufbau einer extrazellulären Matrix. Das Resultat: eine optimierte Zellaktivität und eine nachhaltige Biorevitalisierung. Der Erfolg ist unmittelbar nach der Faltenunterspritzung zu sehen.

Welche Kosten fallen an?

Die Kosten, die eine Faltenunterspritzung in Criss-Cross-Technik mit sich bringt, werden nach der ärztlichen Gebührenordnung festgesetzt. Die Rechnung beinhaltet Preise für das Material, die Beratung und die Behandlung. Da je nach Art des Füllstoffs bereits der Kostenanteil für das zu verwendende Hyaluronsäurepräparat erheblich ist, liegen die Kosten in aller Regel im dreistelligen Bereich. Auch die Größe der zu behandelnden Hautregion hat selbstverständlich einen Einfluss auf den Preis, korreliert sie doch eng mit der Menge des benötigten Füllmaterials. In aller Regel kostet eine Faltenunterspritzung in Criss-Cross-Technik zwischen 300 und 600 Euro pro Sitzung. In diesem Zusammenhang sollten Patientinnen und Patienten auch darauf hingewiesen werden, dass die Behandlung in regelmäßigen Abständen wiederholt werden muss, um das Ergebnis beizubehalten. Dadurch fallen natürlich weitere Kosten an.

Wer darf die Behandlung durchführen?

Hyaluron ist in den meisten Fällen gut verträglich, weshalb eine Behandlung in Criss-Cross-Technik nur selten allergische Reaktionen hervorruft. Trotzdem sind die richtige Technik und ein ausgeprägtes Fingerspitzengefühl entscheidend, wenn ein gutes Resultat erzielt werden soll – vor allem, da manche Bereiche des Gesichts extrem empfindlich sind. Ein erfahrener Behandler ist am besten dazu in der Lage, die individuellen anatomischen Gegebenheiten und das einzigartige altersabhängige Hautbild der Patientin oder des Patienten zu berücksichtigen. Wer sich für eine Faltenunterspritzung in Criss-Cross-Technik entschieden hat, sollte daher auf einen erfahrenen Arzt oder qualifizierten Heilpraktiker setzen, der nicht nur die Erlaubnis zum Injizieren, sondern auch die notwendige praktische Erfahrung hat. 
Nur so sind ein fachärztlicher Qualitätsstandard sowie der richtige Umgang mit Risiken und Nebenwirkungen gewährleistet.

Welche Risiken bestehen?

Wie jede Schönheitsbehandlung bringt auch eine Faltenunterspritzung in Criss-Cross-Technik das eine oder andere Risiko mit sich. Allerdings sind die Nebenwirkungen in den meisten Fällen recht harmlos: Hämatome, Rötungen und Schwellungen können zumeist mit einfachen Kühlkompressen therapiert werden. Besonders unangenehm sind Schwellungen im Unterlidbereich: Sie beruhen oftmals auf zu viel Füllmaterial. Sehr wichtig ist auch die anamnestische Frage nach Herpes simplex. Der Tyndall-Effekt, eine bläuliche Verfärbung der Haut, ist eine weitere unerwünschte Komplikation, die bei zu großen Hyaluronsäuremengen entstehen kann. Im seltenen Fall einer unbeabsichtigten intraarteriellen Injektion von Hyaluron kommt es zu einem starken Schmerz und plötzlichen Abblassen des betroffenen Hautbezirks. In diesem Fall muss der Versorgungsbereich der Arterie sofort mit behutsamen Massagen und warmen Kompressen behandelt werden, ehe das Enzym Hylase in das betroffene Areal injiziert wird. Aufgrund der möglichen Komplikationen ist es wichtig, dass Patientinnen und Patienten bei der Auswahl des behandelnden Arztes oder zuständigen Heilpraktikers besondere Vorsicht walten lassen, da sonst ein hohes Risiko für schlechte Ergebnisse besteht.

Wie lange sind die Ergebnisse sichtbar?

Der Effekt einer Faltenunterspritzung in Criss-Cross-Technik kann grundsätzlich zwischen drei Monaten und einem Jahr anhalten – abhängig von dem verwendeten Produkt, der Dosierung und dem behandelten Areal. Hinzu kommt, dass die Haltbarkeit von Patient zu Patient variiert. Damit das Resultat möglichst langlebig ist, empfiehlt sich unmittelbar nach der Behandlung eine sanfte Kompression. Dadurch kann der Entstehung von Hämatomen, Rötungen und Schwellungen effizient vorgebeugt werden. Auch auf das Auftragen von Make-up sollte für mindestens zwei Stunden verzichtet werden. Am Abend des Behandlungstags ist eventuell eine leichte Kühlung mit einem feuchten Tuch angenehm. Die Einnahme von Schmerzmitteln ist in aller Regel nicht notwendig, nach Absprache aber möglich, wenn die Patientin oder der Patient es wünscht. Für eine Woche nach der Behandlung in Criss-Cross-Technik sollte auf Sauna, Solarium und Sonnenbaden verzichtet werden, um eine möglichst gute Aufnahme des Dermal Fillers in das Hautgewebe zu erzielen.