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Aminosäuren

Aminosäuren – Alles zu Wirkung, Kosten und Haltbarkeit

Die meisten Zivilisationskrankheiten, die uns heutzutage plagen, sind in ihrem Kern auf Stoffwechselstörungen zurückzuführen – darunter auch eine starke Faltenbildung oder ein übermäßiger Haarausfall. Es ist daher unerlässlich, den Körper in ausreichender Menge mit Aminosäuren zu versorgen, die für uns lebenswichtig sind. Auch auf den Zustand unserer Haut haben sie einen nicht unwesentlichen Einfluss: Bereits von Natur aus kommen sie in unserem Gewebe vor, wo sie dafür sorgen, dass es gesund, straff und geschmeidig bleibt. Zudem erfüllen Aminosäuren als Grundbestandteile für Peptide und Proteine eine wichtige Aufgabe in der Hautpflege: Sie spenden Feuchtigkeit. Die Anzeichen der Hautalterung vermindern sie, indem sie die Kollagensynthese anregen, die natürlichen Regenerationsprozesse der Haut in Gang setzen und freie Radikale neutralisieren. Kein Wunder, dass Aminosäuren daher gerade auch in der ästhetischen Medizin immer mehr an Bedeutung gewinnen: Viele Dermal Filler werden mit einer Vielzahl unterschiedlicher Aminosäuren angereichert, um Linien und Falten nachhaltig zu reduzieren.

Was sind Aminosäuren?

Aminosäuren spielen eine wesentliche Rolle, wenn es darum geht, die Haut schön, straff und jugendlich zu erhalten. Als Bausteine der Proteine nehmen sie in nahezu allen biologischen Prozessen des menschlichen Körpers eine Schlüsselfunktion ein. Grundsätzlich stehen dem Organismus eine Vielzahl von Aminosäuren zur Verfügung, aber nur 20 der Säuren sind für unsere Gesundheit tatsächlich unverzichtbar. Sie wiederum werden in essentielle und nicht-essentielle Aminosäuren unterteilt. Essentielle Aminosäuren auf der einen Seite sind lebensnotwendig für uns. Das heißt, sie müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Nicht-essentielle Aminosäuren auf der anderen Seite werden vom Körper selbst erzeugt. Damit ist es nicht unbedingt vonnöten, sie dem Körper über die Nahrung zuzuführen. Grundsätzlich gibt es neun essentielle Aminosäuren: Lysin, Valin, Leucin, Histidin, Threonin, Isoleucin, Methionin, Tryptophan und Phenylalanin. Vor kommen sie vor allem in Produkten, die tierische Proteine enthalten, aber auch in pflanzlichen Quellen wie Soja oder Quinoa. Es lässt sich sagen, dass ohne Aminosäuren fast keine Prozesse im menschlichen Organismus ablaufen könnten. Dazu gehört zum Beispiel die Bildung sämtlicher Zellen und allen Gewebes. Sogar einzelne Zellstrukturen werden mit Hilfe von Aminosäuren gebildet. Zudem bestehen Hormone, Enzyme und Antikörper aus Aminosäuren.

Welche Ergebnisse können erzielt werden?

Ohne Aminosäuren würde der menschliche Körper bereits in den ersten Jahren seines Lebens zu altern beginnen. Denn sie sind unter anderen für den Energiestoffwechsel verantwortlich, der zu einer ständigen Zellerneuerung beiträgt. Hinzu kommt, dass Aminosäuren Haut, Haare, Nägel und Bindegewebe von innen heraus stärken. Eine ausgewogene Versorgung mit Aminosäuren kann daher auf Dauer für eine faltenfreie Haut sorgen. Indem sie Feuchtigkeit spenden, die Haut geschmeidig halten und vor Schäden durch Umwelteinflüsse schützen, sind sie dazu in der Lage, den Alterungsprozess effizient zu verlangsamen. Manche Aminosäuren wirken wie Antioxidantien, doch die meisten von ihnen unterstützen die Haut vielmehr dabei, eigene Antioxidantien zu erzeugen. Um Feuchtigkeit zu transportieren, kommen sie von Natur aus im menschlichen Gewebe vor. Dennoch kann es sinnvoll sein, sie von außen zuzuführen – so zum Beispiel, wenn sich die ersten Fältchen zeigen. Am einfachsten kann das über eine Injektion geschehen. Zahlreiche Dermal Filler setzen mittlerweile darauf, Aminosäuren zu ihrem Wirkstoffcocktail hinzuzufügen. Gerade Präparate aus Aminosäuren und Hyaluron dienen als perfektes Buffet für die Zellen, das dabei hilft, die natürlichen Regenerationsprozesse der Haut anzuregen. So können die Faltentiefe verringert, die Spannkraft der Haut verbessert und die Kollagenneubildung stimuliert werden. Auch die körpereigene Zellteilung, die Gesunderhaltung der Haut und die allgemeine Hautqualität profitieren von einer Behandlung mit Aminosäuren und Hyaluron. Einzelne Problemstellen wie Stirn-, Lippen- oder Nasolabialfalten, aber auch Tränensäcke, Augenschatten und Lippenvolumen können sichtbar verbessert werden. Die Synergie aus Aminosäuren mit anderen hochwirksamen Komponenten ermöglicht die Remodellierung in die Jahre gekommener Haut.

Welche Kosten fallen an?

Die Kosten für eine Behandlung mit Aminosäuren hängen stark vom gewählten Dermal Filler ab. Auch die Größe der Hautregion, die behandelt werden soll, spielt eine nicht unwesentliche Rolle – es ist daher nicht einfach, die entstehenden Kosten pauschal abzuschätzen. Grundsätzlich kostet eine einzelne Sitzung in den meisten Fällen zwischen 300 und 400 Euro. In besonderen Fällen, so zum Beispiel bei hochwertigen Spezialpräparaten oder außergewöhnlichen Injektionsmethoden, können sich die Kosten pro Sitzung jedoch auch zwischen 400 und 600 Euro bewegen. Zudem sollte berücksichtigt werden, dass die Behandlung regelmäßig wiederholt werden muss, um das Resultat aufrechtzuerhalten. Dadurch fallen erneut Kosten an.

Wer darf die Behandlung durchführen?

Eine Behandlung mit Aminosäuren birgt wie jede andere medizinische Behandlung gewisse Risiken, obwohl sie im Allgemeinen sehr gut verträglich ist. So können Allergien, Rötungen oder Schwellungen auftreten. Durch eine unsachgemäße Anwendung des Präparats kann die Patientin oder der Patient sogar dauerhaft geschädigt werden. Wer die Behandlung durchführen darf, ist daher genau geregelt. Injektionen von Dermal Fillern, die sich aus Aminosäuren und Hyaluron zusammensetzen, dürfen lediglich von erfahrenen Ärzten und qualifizierten Heilpraktikern durchgeführt werden. Andere Mediziner, Kosmetiker oder medizinisches Personal dürfen keine Behandlungen vornehmen. Gesetzesgrundlage ist das Heilpraktikergesetz. Für Patientinnen und Patienten ist in der Folge die Wahl der behandelnden Praxis von größter Bedeutung.

Welche Risiken bestehen?

Bei der Behandlung mit Aminosäuren handelt es sich um ein minimalinvasives Verfahren der Faltenbehandlung, das ohne Operation auskommt. Stattdessen werden die Wirkstoffe direkt unter die Haut injiziert, um den Teint frischer, straffer und jugendlicher erscheinen zu lassen. Das Risiko für Komplikationen ist in der Folge äußerst gering. Dennoch kann es im Rahmen der Injektion wie bei allen medizinischen Eingriffen zu Rötungen, kleinen Blutungen und Schwellungen kommen, die im Normalfall innerhalb von ein bis zwei Tagen folgenlos wieder abklingen. Auch Juckreiz, vorübergehende Schmerzen und Entzündungen sind vor allem bei empfindlichen Patienten möglich. Behandlungsbedürftig sind sie aber nicht. Bei fachgerechter Anwendung und gewissenhafter Einhaltung der vom behandelnden Arzt oder zuständigen Heilpraktiker ergriffenen Vorsichtsmaßnahmen ist nicht mit größeren Komplikationen zu rechnen. Dennoch kann es hin und wieder zu allergischen Reaktionen oder unvorhergesehenen Infektionen kommen. Verunreinigte Produkte, ein unerfahrener Arzt oder Heilpraktiker sowie ungenügende Desinfektionen können unregelmäßige Ergebnisse und bestehende Infektionsrisiken begünstigen. Vorsicht ist auch dann geboten, wenn die Patientin oder der Patient unter einer hautspezifischen Allergie oder akuten Hautinfektion leidet.

Wie lange sind die Ergebnisse sichtbar?

Die Haltbarkeit einer Behandlung mit Aminosäuren hängt vor allem vom verwendeten Produkt ab. Resorbierbare Dermal Filler halten ihren Effekt in aller Regel zwischen sechs und elf Monaten aufrecht. Danach befindet sich die Haut wieder in einem Zustand wie vor der Behandlung. Es gibt jedoch auch Präparate, die langsamer abgebaut werden. In diesen Fällen sind die Kosten zwar höher, auf der anderen Seite kann jedoch auch mit einer Haltbarkeit von bis zu zwei Jahren gerechnet werden. Da die Behandlung mit Aminosäuren nicht nur haut- und körperschonend ist, sondern der Haut tatsächlich sogar sehr guttut, lässt sich die Injektion ohne Probleme beliebig oft wiederholen. Damit das erzielte Resultat möglichst lange hält, lohnt es sich, das behandelte Areal sorgsam nachzubehandeln. 
Unmittelbar nach der Behandlung empfiehlt es sich, den Bereich eine Weile zu kühlen, um das Risiko von Rötungen, Hämatomen und Schwellungen auf ein Minimum zu reduzieren. Geeignet ist zum Beispiel eine spezielle Kältemaske oder ein geeignetes Kühlpack. Nach etwa fünf Minuten kann zu einer genauen Untersuchung des behandelten Bereichs übergegangen werden. Falls rote oder gereizte Hautstellen zurückbleiben, können sie mit einer antiseptischen Creme behandelt werden. Am Tag der Behandlung selbst sollte die Patientin oder der Patient keinen intensiven Sport betreiben. Auch auf ausgedehnte Saunabesuche oder starke Sonnenbestrahlung sollte verzichtet werden. Darüber hinaus sollten keine mechanischen Manipulationen im behandelten Areal erfolgen: Es ist daher nicht ratsam, die Haut zu massieren oder anderweitig zu beanspruchen.