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Nasolabialfalte

Was ist die Nasolabialfalte?

„Nasus“ (lat. Nase) und „Labium“ (lat. Lippe) bilden zusammen die Etymologie der Falte, die sich lateral vom oberen Rand des Nasenflügels bis zum äußeren Mundwinkel zieht. Die Falte bildet sich üblicherweise auf beiden Seiten des Gesichts, kann aber durchaus unterschiedlich ausgeprägt sein. Der umgangssprachliche Begriff für die Falte lautet seit jeher „Kummerfalte“.

Patienten, bei denen sich eine solche Falte bzw. zwei Falten bilden, empfinden ihre Ausprägung – egal wie schwach oder tief sie ist – oft als störend. Sie wird als Alterungserscheinung wahrgenommen, nicht selten leiden Patienten sehr unter der im Gesicht sehr gut sichtbaren Falte. Grundsätzlich ist die psychische Belastung bei Falten im Gesicht ein nicht zu unterschätzender Aspekt.
Mit der Korrektur bzw. dem Auffüllen der nasolabial verlaufenden Falte stellt die ästhetische Medizin eine wirkungsvolle Behandlungsform zur Verfügung, die das Hautbild und das Gesicht sichtbar verjüngt und auffrischt. Die Behandlung ist schonend und in der Regel sehr gut verträglich, sie birgt sehr geringe Risiken und kann auf Wunsch oder nach Bedarf mehrmals wiederholt werden.

Wie entsteht die Nasolabialfalte?

Mittlerweile ist bekannt, dass die Bildung der Nasenlippenfalte nicht auf übermäßigen Kummer, sondern vielmehr auf die genetische Veranlagung sowie das zunehmende Lebensalter zurückzuführen ist. Grund für die Entstehung der Falte ist – meist im Alter – das Absacken der Gesichtsmuskulatur, die für die Ausprägung und Tiefe maßgeblich verantwortlich zeichnet. Wenn eine genetische Disposition zur Bildung der Nasenlippenfalte vorliegt, gibt es verschiedene Faktoren, die die fortschreitende Ausprägung zusätzlich begünstigen. Dazu zählen unter anderem häufiges Lachen bzw. eine ausgeprägte Mimik sowie starker Gewichtsverlust.

Im Gegensatz zur Auffüllung der Nasenlippenfalte kann in der medizinisch-kosmetischen Chirurgie auch die Neubildung einer verstrichenen Falte notwendig sein. Nach einem Schlaganfall oder einer Faszialislähmung wird damit die Symmetrie des Gesichtes erneut hergestellt.

Wie wird die Nasolabialfalte behandelt?

Durch das Unterspritzen bzw. Auffüllen der sich nasolabial bildenden Falte kann deren progredient verlaufende Ausprägung deutlich verringert werden. Dafür stehen verschiedene Methoden zur Verfügung:

Hyaluronsäure: Hyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil der Haut. Durch das Einspritzen bilden sich ein Polster, das das Volumen der Hautstruktur vergrößert, befeuchtet und gut ernährt. Die Haut erscheint straffer, ein verjüngtes Erscheinungsbild ist die Folge. Hyaluronsäure wird vom Körper sehr gut angenommen, die Behandlung kann nach der Resorption der Säure wiederholt werden.
Kunststoffgels: Erfüllen die Funktion eines Implantats und werden vom Körper nicht abgebaut. Der injizierte Wirkstoff kapselt sich subkutan ab und füllt so die nasolabial verlaufenden Linien auf. Auf Wunsch kann das Implantat wieder entfernt werden.

Eigenfettbehandlung: Sehr geringe Mengen Eigenfett wird in die Falten im Gesicht gespritzt. Eigenfett wird – genau wie Hyaluronsäure – vom Körper im Lauf der Zeit wieder abgebaut, die Behandlung kann auf Wunsch wiederholt werden. Die Entnahme des Körperfettes erfolgt unter örtlicher Betäubung.

Auf welche Weise wirkt die Behandlung?

Mit dem Auffüllen der Falten wird der Faltenbildung günstig entgegengewirkt. Es wird direkt am Ort des Entstehens der Falte behandelt, das heißt: Der Filler wird direkt an die Stellen gespritzt, an der sich die erschlaffenden Muskeln gegeneinander verschieben und absacken. Die dadurch entstehende Faltenbildung kann nahezu ausschließlich durch Auffüllen gelindert werden (siehe Punkt „Alternative Behandlungsformen“). Mit der Behandlung wird die Optik des Gesichtes sichtbar verjüngt und aufgefrischt. Die Behandlung stellt keinen großen Eingriff dar, der ambulant stattfinden kann. Natürliche Filler werden vom Körper resorbiert, auf Wunsch kann die Behandlung regelmäßig wiederholt werden.

Welche Kosten bringt die Anwendung mit sich?

Die Kosten der Behandlung hängen von verschiedenen Faktoren ab. Die Tiefe und Ausprägung der Falte bestimmt die Menge des zu verwendenden Materials, auch das Material selbst ist ein Kostenfaktor. Zusätzlich sind Region, Bundesland, Stadtgebiet und behandelndes Institut relevante Kostenfaktoren. Ungefähr können die Kosten für eine Behandlung der Nasenlippenfalte mit 200 Euro bis 600 Euro angegeben werden. Eine Behandlung umfasst die Anamnese, die Beantwortung von Fragen, eine Voruntersuchung, das Aufspritzen sowie das entsprechende Material dafür und eine Nachruhzeit zur Beobachtung von Kreislauf und Gesamtzustand. Viele Institute bieten Paketpreise für Folgebehandlungen oder Kombinationen mit anderen Behandlungen.

Wer darf die Behandlungen durchführen?

Mit dem Nadelstich wird der Körper des Patienten verletzt, die rechtlichen Bestimmungen für minimal-invasive Behandlungen und damit für Körperverletzung greifen vollumfänglich. Deshalb ist es zwingend notwendig, vor der Behandlung das schriftliche Einverständnis von Patienten einzuholen, dies erfolgt nach umfassender Aufklärung auch zu anderen möglichen Behandlungsalternativen. 
Behandlungsformen, die das Benutzen von Spritzen beinhalten, sind ausschließlich geschultem und nachweisbar qualifiziertem Fachpersonal vorbehalten. Die Entwicklungen auf dem Sektor der kosmetischen Behandlungen und Schönheitschirurgie sind beachtlich und schreiten schnell voran, neue Methoden werden laufend entwickelt. 
Behandler sind verpflichtet, sich über neue Entwicklungen jederzeit auf dem Laufenden zu halten.

Gibt es Risiken?

Mit der minimal-invasiven Behandlungsform des Unterspritzens der Nasenlippenfalte gibt es in aller Regel gute Erfahrungen. Die Methoden sind seit Jahren bewährt und gehören zu den am häufigsten gefragten Behandlungsformen in Instituten und Praxen. Eine gründliche Anamnese schließt Risiken aus, besonders relevant sind bekannte Allergien auf medizinisch wirksame Stoffe, die eine Kontraindikation darstellen können. Das Risiko einer möglichen Infektion wird durch das Einhalten sämtlicher relevanter Hygienemaßnahmen sehr gut reduziert, auch Spritzenabszesse oder ähnliches sind nicht zu erwarten, da die Behandlung intradermal oder subkutan erfolgt, kleinste Blutgefäße werden nicht oder nur minimal tangiert. Direkt nach der Behandlung können Schwellungen, Rötungen oder geringe Schmerzen auftreten, diese resultieren aus der mechanischen Stimulation und Reizung der Haut und verschwinden von selbst nach kurzer Zeit. Kreislaufprobleme sind nicht oder nur in sehr geringem Umfang zu erwarten.

Ein mögliches Risiko bei der Verwendung von Kunststoffgels besteht in der Abstoßung des Materials durch die körpereigenen Abwehrmechanismen. Dies ist aber nur äußerst selten der Fall.

Welche Kontraindikationen sind zu beachten?

Bestimmte Personengruppen sind von der Behandlung ausgeschlossen, dazu zählen:

  • Minderjährige
  • Frauen in der Schwangerschaft
  • Frauen in der Stillzeit
  • Allergiepatienten (nach Abklärung)
  • Patienten mit Stoffwechselerkrankungen
  • Einnahme von bestimmten Medikamenten
  • Einnahme von Blutverdünnern
  • Tumorpatienten
  • Offene Wunden im Gesichtsbereich
  • Entzündliche Vorgänge im Gesichtsbereich
  • Infektionskrankheiten
  • Hauterkrankungen
  • Kürzlich erfolge Impfungen
  • Kürzlich erfolge andere kosmetische Behandlungen
Diese Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die individuelle Anamnese ist – unter Beachtung rechtlicher Vorgaben – maßgeblich über die Zulassung zur Behandlung. So ist zum Beispiel bei der Einnahme von Medikamenten oder bei bekannten Allergien maßgeblich, welcher Art diese sind und wie sich mögliche Wechselwirkungen auswirken können.

Alternative Behandlungsformen

Bilden sich Falten im Gesicht, sind Cremes zunächst das Mittel der Wahl. Deren Wirkungsspektrum ist allerdings begrenzt, ebenso lässt der Effekt der Cremes nach, wenn nicht mehr gecremt wird. Auch Massagen, Peelings oder andere manuelle Behandlungsformen sind bei der Bildung einer Nasenlippenfalte nur sehr bedingt bis nicht wirksam, da sie den fortschreitenden Muskelabbau nicht aufhalten. Wird mit Botolinumtoxin (Botox), Laserbehandlungen oder anderen kosmetisch-chirurgischen Treatments behandelt, kann das eine Zeitlang den gewünschten Erfolg bringen. Auch diese Methoden sind jedoch auf Dauer nicht geeignet, da das Wesen der Nasenfalte eine Behandlungsform impliziert, die die Falten auffüllt und nicht ausschließlich glättet.

Wie läuft eine Behandlung ab?

Die Initialbehandlung beginnt mit einer ausführlichen Anamnese. Dabei kommen zum Beispiel Vorerkrankungen oder bereits erfolgte kosmetische Behandlungen zur Sprache. Auch die Einnahme von Medikamenten, bekannte Allergien, Wünsche der Patienten und Aufklärung zum Risiko bei minimal-invasiven Behandlungen sind Teil der Anamnese. Bei Angstpatienten oder sehr schmerzempfindlichen Patienten ist es möglich, vor der Behandlung eine leicht betäubende Creme aufzutragen, auf diese Weise werden die Einstiche der Nadeln weniger spürbar. Grundsätzlich ist die Behandlung durch die Feinheit der Nadeln aber nicht schmerzhaft. Die Behandlungsdauer wird üblicherweise – je nach Initialbehandlung, Folgebehandlung oder Größe des zu behandelnden Areals mit ca. 15 Minuten bis 60 Minuten angesetzt.
Nach der Behandlung ist eine Ruhezeit indiziert, um Kreislaufschwächen vorzubeugen. Es ist keine Downtime zu erwarten, die Teilnahme am Straßenverkehr und der normale Alltag sind möglich.

Zu beachten vor der Behandlung

Am Tag der Behandlung sollte der Konsum von Alkohol oder Tabak vermieden werden, auch andere toxische Substanzen sind zwingend zu vermeiden. Beim Termin selbst wird kein Make-up getragen, wenn nötig oder gewünscht kann das Gesicht mit einer kosmetischen Tiefenreinigung vorbehandelt werden. Blutverdünnende Medikamente müssen im Vorfeld der Behandlung nach Absprache mit dem behandelnden Arzt abgesetzt werden. Laserbehandlungen, andere kosmetische Behandlungen wie Peelings etc. oder Zahnbehandlungen (auch Bleechings) sollten mindestens 4 Wochen zurückliegen, ebenso Impfungen oder Operationen. Patienten sollten vor der Behandlung ausreichend essen und trinken, um Kreislaufschwächen vorzubeugen. Für Behandler ist zu beachten, dass die Aufklärung und Einverständniserklärung nach der Sorgfaltspflicht erfolgen, eine ausführliche Anamnese ist zwingend notwendig.

Zu beachten nach der Behandlung

Eine Ausfallzeit nach der Behandlung ist nicht zu erwarten. Rötungen, Schwellungen, geringe Schmerzen, Störgefühle oder Juckreiz können möglicherweise auftreten, verschwinden aber im Regelfall innerhalb kurzer Zeit wieder. Direkt nach der Behandlung soll das Gesicht nicht mit den Fingern berührt, betastet oder gedrückt werden. Duschen oder die Reinigung mit sanften Reinigungsmitteln des Gesichtes sind bereits am Folgetag wieder möglich, ebenso wie das Auftragen von Make-up oder der üblichen Tageskosmetik. Sport, Saunabesuche oder andere kosmetische Behandlungen können bereits nach einigen Tagen wieder stattfinden. Ein Kontrolltermin nach einigen Tagen ist empfehlenswert.

Wie lange ist die Anwendung sichtbar?

Der Erfolg und somit die Sichtbarkeit der Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab. So sind der individuelle Typus der Patienten, die Hautbeschaffenheit, die allgemeine Konstitution, die Tiefe und Ausprägung der Falten sowie eventuell bereits erfolgte andere Behandlungen mit ausschlaggebend für den Behandlungserfolg. Bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist, sind eine Initialbehandlung und Folgebehandlungen einzuplanen. Je nach Methode und gewünschtem Effekt ist das Ergebnis im Durchschnitt ca. 6 bis 24 Monate sichtbar. Danach wird das Material vom Körper resorbiert und muss aufgefüllt bzw. aufgefrischt werden.

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