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Lippenvolumenbehandlung

Lippenvolumenbehandlung – Alles zu Wirkung, Kosten und Haltbarkeit

Volle, rote Lippen gelten seit jeher als begehrenswertes Schönheitsmerkmal. Bereits in der Antike wurden Frauen mit sinnlichen Lippen als besonders schön und weiblich empfunden. Leider kommt nicht jede Frau mit voluminösen Lippen zur Welt – im Gegenteil: Nur ein kleiner Teil ist von Natur aus mit üppigen Lippen gesegnet. Hinzu kommt, dass die Lippen mit zunehmendem Alter mehr und mehr an Volumen verlieren. Das hat auch damit zu tun, dass der Hormonhaushalt sich im Laufe der Jahre merklich verändert. Viele Frauen, aber auch immer mehr Männer denken daher über eine Lippenvolumenbehandlung nach, um das Volumen ihrer Lippen zu verbessern. Die beliebteste Behandlungsform ist in diesem Zusammenhang die Lippenunterspritzung mit Hyaluronsäure. Hierbei handelt es sich um eine Substanz, die von Natur aus im menschlichen Körper vorkommt, wo sie eine wasserspeichernde Funktion übernimmt – sie versorgt die Haut also mit Fülle, Spannkraft und Elastizität. Wird Hyaluronsäure in die Lippen injiziert, erfüllt sie dort denselben Zweck: Dadurch erhalten die Lippen mehr Fülle, Elastizität und Geschmeidigkeit. Das Resultat sind wohlgeformte Lippen, die die Schönheit der Patientin oder des Patienten unterstreichen, ohne dabei unnatürlich zu wirken. 

Was ist eine Lippenvolumenbehandlung?

Die Lippen gelten seit jeher als Sinnbild für Schönheit und Weiblichkeit. Doch nicht nur das: Sie erfüllen auch einige wichtige Aufgaben – darunter die Kommunikation und die Nahrungsaufnahme. Die Lippen sind für eine verständliche Aussprache und die korrekte Entstehung von Lippenlauten mitverantwortlich – so zum Beispiel bei den Buchstaben B, F, M und P. Hinzu kommt, dass ihnen auch in der Mimik eine besondere Rolle zukommt: Je nach Ausdruck drücken sie verschiedene Emotionen aus, die von Wut über Freude bis hin zu Trauer reichen. In den Lippen sind außerdem zahlreiche Nervenenden angesiedelt, die sie für Berührungen sehr empfänglich machen. Leider sind viele Menschen mit dem Aussehen ihrer Lippen unzufrieden. 
Sie wünschen sich zum Beispiel mehr Lippenvolumen – und denken daher immer öfter über eine Vergrößerung der Lippen im Rahmen eines ästhetisch-plastischen Eingriffs nach. Zu diesem Zweck wird in den meisten Fällen zu Hyaluronsäure gegriffen – einem Füllmaterial, das biologisch abbaubar ist. Alternativ kann auch Eigenfett zum Einsatz kommen. Darüber hinaus sind chirurgische, also operative Lippenkorrekturen möglich. Damit das erzielte Ergebnis möglichst natürlich wirkt, sind das ästhetische Empfinden und das gute Gefühl des behandelnden Arztes oder zuständigen Heilpraktikers für die harmonischen Proportionen eines Gesichts entscheidend. Fundierte anatomische Kenntnisse sind in diesem Zusammenhang unverzichtbar. Nur so ist es möglich, das Volumen der Lippen auf individuelle Art und Weise zu modellieren und zu verschönern, so dass ein harmonischer Gesamteindruck entsteht. Grundsätzlich kann sich jede gesunde Patientin und jeder gesunde Patient einer Vergrößerung der Lippen unterziehen. Da es sich um einen minimalinvasiven Eingriff ohne chirurgische Maßnahmen handelt, gibt es kaum Kriterien, die Interessierte von der Behandlung ausschließen. 

Welche Behandlungsformen sind möglich?

Für eine Behandlung des Lippenvolumens von Ober- und Unterlippen stehen verschiedene Verfahren zur Auswahl. Sie lassen sich grundsätzlich in chirurgische und minimalinvasive Verfahren unterteilen. Unter minimalinvasive Verfahren fallen Lippenunterspritzungen jeglicher Art. Die gängigste Methode in der ästhetisch-plastischen Medizin ist in diesem Zusammenhang die Lippenvergrößerung mit Hyaluronsäure – eine Substanz, die den wesentlichen Vorteil hat, dass sie hochverträglich ist. Nach einiger Zeit wird das Material vom Körper der Patientin oder des Patienten langsam und rückstandslos abgebaut. Nach ungefähr sechs bis zwölf Monaten hat sich die ursprüngliche Lippenform wieder vollständig zurückgebildet. Auf Wunsch kann die Lippenvergrößerung dann wiederholt werden. 
Eine Lippenvolumenbehandlung mit Hyaluronsäure dauert etwa 15 bis 20 Minuten. Das Ergebnis ist sofort nach der Behandlung sichtbar. Hin und wieder kann es zu kleinen Schwellungen kommen – diese Begleiterscheinungen sollten innerhalb der nächsten 24 Stunden jedoch größtenteils wieder verschwinden. Eine örtliche Betäubung erfolgt für gewöhnlich nicht, da in vielen Füllstoffen, die derzeit auf dem Markt erhältlich sind, bereits ein lokales Betäubungsmittel wie Lidocain enthalten ist.

Alles in allem handelt es sich bei der Lippenvolumenbehandlung mit Hyaluronsäure um die geläufigste Behandlungsform, um das Volumen der Lippen zu optimieren. Die Substanz gewährleistet ein natürliches Ergebnis, das sich nicht künstlich anfühlt.

Alternativ ist auch eine Behandlung mit Eigenfett möglich. Hierbei werden der Patientin oder dem Patienten zunächst im Rahmen einer Fettabsaugung körpereigene Fettzellen entkommen – meist im Bereich der Hüften, des Bauchs oder der Oberschenkel. Anschließend werden die so gewonnenen Fettzellen gereinigt und aufbereitet, um sie so zur Modellierung der Lippen nutzen zu können. Der Vorteil dieser Behandlungsform ist, dass der Körper der Patientin oder des Patienten die Fettzellen im Gegensatz zu Hyaluronsäure nicht zersetzt. Das Ergebnis hält also dauerhaft an. Auf der anderen Seite ist eine Eigenfettbehandlung sehr viel aufwändiger als eine Hyaluronsäureunterspritzung, da eine Fettabsaugung vonnöten ist, die in vielen Fällen unter Vollnarkose erfolgen muss. Dadurch fallen nicht nur höhere Kosten an – die Behandlung ist auch riskanter.

Zu guter Letzt kann eine Lippenvolumenbehandlung auch chirurgisch durchgeführt werden. Diese Behandlungsform wird jedoch seltener nachgefragt. 

Welche Ergebnisse können erzielt werden?

Im Laufe der Hautalterung leiden viele Frauen, aber auch Männer unter der Veränderung ihrer natürlichen Lippen. Durch den Abbau der Kollagenproduktion und die Erschlaffung der Haut verlieren Ober- und Unterlippe mehr und mehr an Volumen: Sie werden schmaler und wirken strenger. Gleichzeitig können oberhalb des Mundes kleine Falten entstehen, die das Erscheinungsbild älter und müder wirken lassen. Im Rahmen einer Unterspritzung können nicht nur die Lippenkonturen, die durch den Alterungsprozess immer mehr verschwimmen, hervorgehoben werden: Durch die eingebrachte Hyaluronsäure erhält das behandelte Hautareal auch mehr Feuchtigkeit. Zudem ist es im Rahmen der Behandlung möglich, die Lippen zu formen. Das Lippenvolumen von Ober- und Unterlippe lässt sich merklich verbessern. Sogar schiefe Lippen und asymmetrische Lippenformen können effizient ausgeglichen werden.
Hängende Mundwinkel zum Beispiel lassen sich nachhaltig anheben, um auf diese Art und Weise ein harmonischeres Gesamtbild zu schaffen. Auch sogenannte Plisseefältchen werden geglättet. Nach der Behandlung ist die Patientin oder der Patient beinahe sofort wieder gesellschaftsfähig – den gewohnten Tätigkeiten kann also ohne weitere Einschränkung nachgegangen werden.

Nach sechs bis zwölf Monaten muss die Lippenvolumenbehandlung wiederholt werden, sofern das Ergebnis aufrechterhalten werden soll. Das hat damit zu tun, dass die Lippen durch den Abbau der eingebrachten Hyaluronsäure mit der Zeit wieder an Volumen verlieren. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Abstand zwischen den Folgebehandlungen immer größer wird. Das hat damit zu tun, dass durch die Behandlung die Neubildung von körpereigenem Kollagen gefördert wird. Nach mehreren Unterspritzungen kann daher in vielen Fällen von einem langanhaltenden Ergebnis ausgegangen werden. 

Welche Kosten fallen an?

In Deutschland kann eine Lippenvolumenbehandlung grundsätzlich mit Preisen zwischen 200 und 2.200 Euro zu Buche schlagen. Diese große Preisspanne hat damit zu tun, dass minimalinvasive und operative Behandlungsformen sehr unterschiedlich viel kosten.

Am günstigsten ist die Lippenvergrößerung mit Hyaluronsäure, weil hier lediglich die Material- und Honorarkosten des behandelnden Arztes oder zuständigen Heilpraktikers berechnet werden. Auch bei den einsetzbaren Füllstoffen gibt es aber natürlich preisliche Unterschiede. Hinzu kommt, dass Patientinnen und Patienten sich darüber im Klaren sein müssen, dass in regelmäßigen Abständen eine Folgebehandlung vonnöten ist, wenn das erzielte Ergebnis aufrechterhalten werden soll. Die Haltbarkeit liegt – abhängig von den individuellen Stoffwechselgegebenheiten der Patientin oder des Patienten – bei etwa sechs bis zwölf Monaten

Merklich aufwändiger – und daher kostenintensiver – ist eine Behandlung mit Eigenfett, die ebenfalls zum Einsatz kommen kann, um das Lippenvolumen nachhaltig zu verbessern. Hier variiert der Preis zwischen 1.500 und 2.000 Euro, wobei die Kosten sehr stark von der Menge an benötigten Fettzellen abhängen. Bei den Preisangaben sollten Patientinnen und Patienten sich zudem der Tatsache bewusst sein, dass die Kosten für die Fettabsaugung nicht immer inkludiert sind. In diesem Fall ist von zusätzlichen Kosten auszugehen.

Wohl am teuersten ist eine chirurgische Lippenkorrektur, die im Durchschnitt mit Kosten zwischen 1.700 und 2.200 Euro zu Buche schlägt. Von den Krankenkassen werden die Kosten für eine Lippenvolumenbehandlung nicht übernommen, da es sich um einen rein ästhetischen Eingriff ohne medizinische Notwendigkeit handelt. 

Wer darf die Behandlung durchführen?

Laut Gesetz dürfen nur erfahrene Ärzte und qualifizierte Heilpraktiker Lippenunterspritzungen vornehmen. Allerdings gibt es mehr und mehr Ärzte, die außerhalb ihres eigentlichen Fachgebiets Lippenvolumenbehandlungen anbieten – ein Problem, weil ihnen häufig die anatomischen Kenntnisse und die praktische Erfahrung im Umgang mit Füllstoffen fehlen. Ihren Patientinnen und Patienten können sie daher nur selten einen fachärztlichen Qualitätsstandard bieten. Das Risiko für schlechte Ergebnisse und mögliche Deformitäten ist dementsprechend hoch. Für ein schönes und zufriedenstellendes Ergebnis sollte bei der Wahl des behandelnden Arztes oder zuständigen Heilpraktikers daher unbedingt darauf geachtet werden, dass langjährige Erfahrung und profunde Kenntnisse in der Gesichtsanatomie vorliegen. Im Zweifel sollte von auffallend günstigen Angeboten Abstand genommen werden. 

Welche Risiken bestehen?

Wie jede Behandlung in der ästhetisch-plastischen Medizin ist auch eine Vergrößerung der Lippen nicht völlig frei von Risiken – allerdings sind für gewöhnlich weder stärkere Schmerzen noch ernstzunehmende Komplikationen zu erwarten, solange der Eingriff von einem erfahrenen Arzt oder qualifizierten Heilpraktiker durchgeführt wird.

Dass die Lippen nach einer Unterspritzung leicht angeschwollen sind, ist völlig normal. Dieser Zustand sollte jedoch schon nach wenigen Stunden wieder nachgelassen haben. Auch Blutergüsse sind nicht auszuschließen. Ein Allergierisiko besteht für gewöhnlich nicht, da sowohl Hyaluronsäure als auch Eigenfett natürlicherweise im menschlichen Körper vorkommen. Trotzdem sollten eventuelle Allergien und mögliche Überempfindlichkeiten gegen den Wirkstoff im Vorfeld im Rahmen eines ärztlichen Beratungsgesprächs abgeklärt werden. Um allergische Abwehrreaktionen wie Entzündungen gänzlich auszuschließen, empfiehlt sich ein Allergietest. Im äußersten Fall können unvorhergesehene Reaktionen zudem auch mit Kortison behandelt werden. Eine Narbenbildung ist nach einer Unterspritzung mit Hyaluronsäure eher selten, da keine Schnitte gesetzt werden. Entsprechend müssen auch keine Fäden vernäht werden.

Etwas anders verhält es sich im Falle einer Lippenoperation oder Eigenfettbehandlung. Hier bestehen generell die allgemeinen Operationsrisiken: sichtbare Narben, das grundsätzliche Risiko einer Vollnarkose sowie schlechte Wundheilung. Schon alleine aus diesen Gründen ziehen viele Patientinnen und Patienten, die sich voluminösere Lippen wünschen, eine Unterspritzung mit Hyaluronsäure vor. 

Wie lange sind die Ergebnisse sichtbar?

In den meisten Fällen sind die Ergebnisse einer Lippenvolumenbehandlung mit Hyaluronsäure bei der Erstbehandlung zwischen sechs und zwölf Monaten lang sichtbar. Das hat damit zu tun, dass der Abbauprozess bei der Erstbehandlung im Normalfall schneller vonstattengeht, als das bei den Folgebehandlungen der Fall ist. Mit der Anzahl der Lippenvergrößerungen ist jedoch davon auszugehen, dass der Abstand zwischen den einzelnen Behandlungen immer größer wird. Teilweise kann es durch Umbauprozesse im Bindegewebe sogar zu einem dauerhaften Ergebnis kommen.
Im Falle einer Operation oder Eigenfettbehandlung ist das Ergebnis dauerhaft. Allerdings kann die Haltbarkeit unter Umständen auch hier von mehreren Faktoren abhängen – so zum Beispiel vom individuellen Stoffwechselprozess der Patientin oder des Patienten. Damit die erzielten Ergebnisse möglichst lange sichtbar sind, sollten starke Hitze und extreme Kälte in den ersten 24 Stunden nach der Behandlung unbedingt vermieden werden. Auch von sportlicher Aktivität und körperlicher Anstrengung ist grundsätzlich abzuraten. Alkohol und Nikotin sind in den ersten 24 Stunden tabu. Zudem sollte auf keinen Fall mechanischer Druck auf den Lippenbereich ausgeübt werden: Küssen und Massieren sind also vorläufig verboten. Wichtig ist, dass die Patientin oder der Patient darauf achtet, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen: Zwischen eineinhalb und zwei Liter täglich sind ideal, um dafür zu sorgen, dass das zusätzliche Lippenvolumen länger hält. Am besten geeignet sind Wasser oder Tee ohne Zucker. Gesüßte Softdrinks würden dem Körper dagegen nur Wasser entziehen.